Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Um ihre Mitarbeiter während der KiTa- und Schulschließungen im Frühjahr zu unterstützen, bot die Puma SE eine virtuelle Kinderbetreuung für Mitarbeiterkinder an. Wir sprachen hierzu mit Petra Hofmann, Senior Manager People Projects bei der PUMA SE.

IHK: Frau Hofmann, wie kam es zu dem Angebot der virtuellen Kinderbetreuung?

Petra Hofmann: Durch den Lockdown im Frühjahr waren unsere Mitarbeiter bis auf wenige Ausnahmen komplett im Homeoffice. Wenn diese nun gleichzeitig Kinder im Homeschooling hatten, so war dies eine große Herausforderung. Unser Dienstleister, der PME Familienservice, ist mit der Möglichkeit der digitalen Kinderbetreuung an uns herangetreten Dieses Programm ist für unsere Mitarbeiter kostenlos. Dabei war die Betreuung für die Kinder das Fenster nach draußen, indem sie mit anderen Kindern interagieren konnten. In Gruppen von maximal sechs Kindern wurde vormittags zwei Stunden gelesen, gebastelt, gesungen und gespielt. Nachmittags gab es dann auch Angebote in größeren Gruppen. Besonders wichtig bei dem Programm war, dass die Kinder sich motorisch und geistig betätigen konnten. Beispielsweise wurde Jonglieren geübt oder die Kinder mussten im Haus bestimmte Gegenstände suchen. Bei Bastelaktivitäten wurde den Eltern vorab eine Materialliste geschickt, sodass die Kinder dann alles zur Verfügung hatten. So konnten die Eltern in dieser Zeit konzentriert arbeiten. Das Angebot wurde von den Eltern gerne genutzt und gut in Anspruch genommen.

Mädchen bei der virtuellen Kinderbetreuung

IHK: Welche weiteren Angebote macht PUMA zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Petra Hofmann: Durch flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle und der Möglichkeit von mobilem Arbeiten bieten wir unseren Mitarbeitern größtmöglichen Spielraum, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Mitarbeiter mit weiteren Angeboten:

Wir bieten ihnen beispielsweise die kostenlose Nutzung des Familien-Service Nürnberg an. Dieser unterstützt unsere Mitarbeiter durch individuelle Beratung zu den Themen Kinderbetreuung und Pflege sowie des Angebots eines Lebenslagencoachings.

Zudem steht unser Eltern-Kind Büro den Eltern zur Verfügung, die ihr Kind ins Büro mitbringen müssen, z.B. weil ihre Kinderbetreuung überraschend ausfällt. Auf 25 m² können zwei Mitarbeiter gleichzeitig arbeiten, während ihre Kinder spielen. Der Raum ist mit hochwertigen, kindgerechten Möbeln eingerichtet. Eine Seite des Zimmers ist für etwas größere Kinder konzipiert. Die andere Seite bietet neben altersgerechten Spielmöglichkeiten für die Kleinen auch einen Wickeltisch und eine Babyschaukelwiege. Somit ist für Kinder verschiedener Altersgruppen eine abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeit gewährleistet, während ihre Eltern im selben Zimmer arbeiten.  Außerdem bieten wir Belegplätze in einigen örtlichen Kindergärten/-krippen für unsere Mitarbeiterkinder.

In den Ferienzeiten bieten wir Betreuungsangebote für Mitarbeiterkinder an. So zum Beispiel das PUMA Sommercamp sowie ein Fußballcamp mit Trainern von Borussia Dortmund auf dem Sportgelände des 1. FC Herzogenaurach an. Derzeit in Planung ist ein Stillzimmer.

Für diese Vielfalt an Initiativen erhalten wir seit 2015 das Zertifikat audit berufundfamilie.

IHK: Warum engagiert sich die PUMA SE so stark für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Petra Hofmann: Für uns ist es selbstverständlich, dass wir unsere Mitarbeiter in verschiedenen Lebensphasen unterstützen und ihnen passende Angebote zur Verfügung stellen. Diese sind eine wichtige Voraussetzung, um Talente für PUMA zu gewinnen und diese auch langfristig an unser Unternehmen zu binden. Unsere Wellbeing Aktivitäten werden vom People & Organization Team in Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitern entwickelt, um stets zeitgemäße und attraktive Maßnahmen anbieten zu können.