Wie digital wollen studentische Talente wirklich rekrutiert werden? Die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Digital Candidate Journey Studie 2019/2020: Recruiting von Studenten“ weisen dem Faktor Mensch im Recruiting von digital Natives eine extrem hohe Bedeutung zu. Trotz oder gerade wegen der Digitalisierung. Die Studie kommt daher zum Ergebnis, dass Unternehmen möglichst frühzeitig persönlich mit potentiellen Bewerbern in Kontakt treten und in die Kenntnisse sowie das Mindset der im Rahmen des Recruitingprozesses beteiligten Personen investieren sollten.

Studierende stehen nämlich modernen Kommunikationsmöglichkeiten im Rahmen der Jobsuche vergleichsweise skeptisch gegenüber. So bewerteten die Befragten eine Unterhaltung mit einem Chatbot deutlich schlechter als beispielsweise den live Video-Call mit Personalern.

Neben klassischen Informationsmedien wie der Unternehmenswebsite oder den Produkten des Unternehmens, fragen rund 59% der Studienteilnehmer ihre Freundinnen und Freunde nach deren Meinung, wenn sie sich für einen bestimmten Arbeitgeber interessieren. Immerhin 44% beziehen auch Bewertungen und Stellungnahmen von Arbeitgebern auf Arbeitgeberbewertungsplattformen in ihre Entscheidung mit ein. Werbegeschenke oder Gewinnspiele von Unternehmen verleiten Studierende nur unterdurchschnittlich zur Herausgabe ihrer persönlichen Kontaktdaten an potentielle Arbeitgeber. Signifikant bedeutender ist die Sympathie für die im Recruiting-Prozessbeteiligten Unternehmensvertreter (z.B. Recruiter oder Führungskräfte aus Fachbereichen).

Über die Studie:

Im Herbst 2018 startete die erste Stufe der Studie mit einer HR-Experten-Befragung. Schriftliche Interviews mit Personalern aus Unternehmen sowie Recruiting-Kennern der Szene legten die Grundlage für das Design der finalen Studie. Im Zeitraum von Dezember 2018 bis März 2019 erfolgte die Online-Befragung als zweite Stufe. Von rund 50.000 aktiv angesprochenen Studierenden füllten 757 den Fragebogen aus. Zur Qualitätssteigerung wurden anschließend nochmals 183 Datensätze aus der finalen Ergebnisaufbereitung herausgefiltert und die Ergebnisse nach Studienrichtung und Geschlecht gewichtet. Final liegt die Zahl der komplett ausgefüllten Fragebögen somit bei N=574 und gibt ein repräsentatives Bild der der Grundgesamtheit wieder.

Über die Autoren:

Initiator der Studie ist Personalmanager und HR-Blogger Stefan Scheller. Persoblogger.de ist einer der bekanntesten deutschsprachigen Blogs für Personaler mit bis zu 80.000 Lesern monatlich. Themenschwerpunkte dabei sind News und Trends im Bereich Personalmarketing, Employer Branding und Recruiting. Stets kritisch betrachtet und aus der Sicht eines Praktikers. Wissenschaftlicher Partner der Studie sind der Lehrstuhl für Marketing & Konsumentenverhalten von Prof. Dr. C.C. Germelmann an der Universität Bayreuth und Dr. Pablo Neder. Pablo Neder ist Co-Founder und CEO der Strategieberatung The Ringsight GmbH, die er zusammen mit seinem Mitgeschäftsführer C.C. Germelmann gegründet hat.

Langfassung der Studie:

Die 55-seitige Ergebnisaufbereitung mit zahlreichen Grafiken und Handlungsempfehlungen ist exklusiv auf dem HR-Studien Download Portal von Persoblogger.de erhältlich http://bit.ly/SDCJ1920