„Die Halbwertzeit von Wissen sinkt wahnsinnig“

Früher haben ein Studium und wenige Fortbildungen ausgereicht, um im Arbeitsleben zu bestehen. In Zeiten der Technologisierung durch künstliche Intelligenzen wird lebenslanges Lernen immer wichtiger.

Dass die gesamte Arbeitswelt sich massiv durch Technologien im Bereich der künstlichen Intelligenz verändern wird, bezweifelt heute wohl niemand mehr. „Wir werden in den nächsten fünf Jahren schon ganz anders mit Maschinen zusammenarbeiten, als wir es jetzt aktuell tun“, ordnet auch Jenny von Podewils, Gründerin von Leapsome, im aktuellen „On the Way to New Work“-Podcast ein. „Tätigkeiten werden von Maschinen übernommen, sodass wir uns praktisch auf andere Tätigkeiten konzentrieren können“, erklärt die Unternehmerin. „Was wir momentan sehen, ist, dass die Halbwertzeit von Wissen wahnsinnig sinkt und dass wir ganz anders als bisher im Arbeitsleben kontinuierlich weiterlernen müssen.“

Auch und gerade deshalb hat sie das Unternehmen Leapsome gegründet. Das Kernprodukt ist eine Software, die Teams dabei unterstützt, die Feedback- und Lernkultur im Unternehmen zu verbessern. „Am Anfang seiner Karriere hat man irgendwas studiert oder eine Ausbildung gemacht und davon mehr oder weniger sein Leben lang gezehrt“, sagt Jenny von Podewils. Zu Zeiten der alten Business-Welt hätte man vielleicht noch ein Training hier oder eine kleine Fortbildung da gemacht, argumentiert sie, aber das Lernen sei überhaupt kein kontinuierlicher Prozess gewesen. Für sie ist klar: Lebenslanges Lernen sei kaum bis gar nicht in der Kultur der Unternehmen verankert. Und das muss sich schnellstens ändern.

In der aktuellen 48. Folge des „On the Way to New Work“-Podcast spricht sie mit Michael Trautmann und Christoph Magnussen jedoch nicht nur über ihr Tool, sondern auch über den eigenen Werdegang und wie sie aus ihrer Begeisterung für das Lernen einen Beruf entwickelt hat. Dabei geht sie auch auf bisherige Stationen im Arbeitsleben ein. Dazu zählt beispielsweise ihre Zeit an der Singularity Universität, an der sie mit Hilfe eines Google-Stipendiums am Gründer- und Accelerator-Programm teilnehmen konnte. Dort hat sie unter anderem einen umfassenden Einblick in das Thema der künstlichen Intelligenz bekommen. Sie spricht über die Gefahren, vor allem aber auch über die Chancen, die sie in ihrem Unternehmen zu nutzen versucht.

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Quelle und Autor: Andreas Weck / t3n