Fachkräftemangel bremst wirtschaftliches Wachstum

Mehr als die Hälfte der Unternehmen können derzeit offene Stellen zumindest vorübergehend nicht besetzen – spürbar mehr als ohnehin schon vor Ausbruch der Corona-Krise. Lockdowns und Kurzarbeit haben den Fachkräftemangel nur zeitweise in den Hintergrund gedrängt. Der Fachkräftereport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) beschreibt die aktuelle Lage, konkreten Folgen und hohen Herausforderungen.

„Der Fachkräftemangel in den Betrieben ist zurück: schneller und in größerem Umfang als von vielen erwartet“: So fasst der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks die Ergebnisse des DIHK-Reports Fachkräfte 2021 zusammen. „Wir haben bei den Arbeitskräften den Zenit erreicht. In den kommenden Jahren wird es für die Unternehmen ein immer mühsameres Geschäft, sich gegen die Fachkräfteengpässe zu stemmen. Zur Energiewende gesellt sich für die Betriebe nun auch die Herausforderung einer ‚Fachkräftewende‘.“

Der Report beruht auf den Antworten von rund 23.000 Unternehmen. 51 Prozent davon können offene Stellen zumindest teilweise nicht besetzen, weil sie keine passenden Arbeitskräfte finden. – „und das, obwohl die Krise und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in vielen Betrieben nicht überstanden sind und der Konjunkturaufschwung schwächelt“, gibt Dercks zu bedenken. Die größten Lücken bei qualifiziertem Personal meldet mit 66 Prozent der Betriebe die Bauwirtschaft. Den stärksten Anstieg der Stellenbesetzungsprobleme gegenüber dem Vorjahr gibt es unter den Industrieunternehmen. Einzelheiten finden Sie auf der DIHK-Website.