Das Fraunhofer IAO untersuchte, ob aus räumlich und zeitlich flexibler Arbeit wirklich eine ausgewogenere Work-Life-Balance ergibt oder ob flexible Arbeitszeitmodelle eher das Privatleben belasten?
Die Flexibilisierung der Arbeit wird in Summe von den Arbeitnehmern positiv gesehen. Wichtig hierfür ist jedoch, dass die Flexibilität von Arbeitnehmer selbst gesteuert wird. Ein geringes Maß an Selbstbestimmung durch feste aber planbare Arbeitszeiten wird jedoch positiver gesehen, als Flexibilität, die nicht selbst gesteuert ist. Die Grafik veranschaulicht dies.
Der zeitliche Vorlauf für Änderungen in der der Arbeitszeit ist der entscheidende Faktor für die Wahrnehmung fremdbestimmter Flexibilisierungsanforderungen. Je länger, desto planbarer und daher aus Arbeitnehmersicht besser. Die Autoren der Studie ziehen das Fazit: „Der Weg von der traditionellen Arbeit mit ihrem steuernden Kernelement Arbeitszeit hin zu reiner Ergebnisorientierung ist mit deutlichen Problemen behaftet. Hierin zeigen sich anhand der Untersuchungsergebnisse die größten Auswirkungen fremdbestimmter Flexibilisierung in Form von zeitlicher Entgrenzung. Insgesamt gelingt bisher wohl nur in den wenigsten Fällen die Umsetzung der Vertrauensarbeitszeit zugunsten der Beschäftigten. Das Modell der Gleitzeit kann bei gleicher Flexibilität deutlich mehr Schutz vor unkontrollierten negativen Auswüchsen der tatsächlichen Arbeitszeit bieten.“
Die Studie können Sie hier herunterladen.
Link zur Projektsite beim Fraunhofer IAO