Kulturwandel in der Arbeitswelt
Neulich habe ich den Film “Die stille Revolution” von Kristian Gründling mit anschließender Podiumsdiskussion besucht. Die Quintessenz? Die Unternehmenskultur von heute schafft sozialen Mehrwert – im besten Fall. Noch viel zu häufig lässt sich ein vorherrschendes Top-Down-Führen von Mitarbeiten erkennen. Nicht verwunderlich, wird dieser Management-Ansatz doch ehrfürchtig seit Jahrzehnten gelebt. Delegation von Macht und das Involvieren der Mitarbeiterschaft hingegen, stehen dem nach. Wie nun macht man Mitarbeitern Kultur begreiflich und erfahrbar? Bodo Janssen, Chef des Emdener Unternehmens Upstalsboom, steht exemplarisch für eine neue Methode der “sozialen Unternehmensführung”. Er steht für Kulturwandel in der digitalen Arbeitswelt. Hin von Ressourcenausnutzung, einer hohen Krankenrate und fast depressiver Unternehmenskultur, hin zu Kommunikation auf Augenhöhe, Verantwortungsübertragung, gemeinsamer Werteschöpfung und Wertschätzung – so schlägt sich die soziale und nachhaltige Digitalisierung innerhalb der Kultur eines Unternehmens wieder.
Soziale Digitalisierung, die Begreifbarkeit von Kultur und die Verwirklichung des Einzelnen gelingen nur durch einen “innovativen” Führungsstil der Vorgesetzten. Bevor ein Kulturwandel stattfindet, bedarf es akribischer, kollaborativer Zusammenarbeit aller Ressourcen der Wertschöpfungskette.
Die Schritte sind so einfach wie kompliziert. Wie kreiert man eine Unternehmenskultur, die von den Mitarbeitern gelebt und nicht nur akzeptiert wird? Wie schafft man es Werte zu formulieren, die von allen Mitarbeitern gleichermaßen getragen und verkörpert werden? Wie schafft man ein soziales Miteinander? Was macht Mitarbeiter glücklich und wie nimmt man Ihnen den Leistungsdruck? Bevor ein Kulturwandel Ansatz formuliert werden kann, bedarf es einer Beantwortung all dieser Fragen. Bodo Janssen musste zuerst bei sich selbst anfangen, seine Perspektive ändern, bevor er sich den Schwierigkeiten der Unternehmenskultur stellen konnte. Die Perspektive ändern, als Führungskraft zugegebenermaßen oft nicht leicht, heißt unkonventionelle Wege gehen, soziale Partnerschaften mit anderen Unternehmen kreieren, Auszeiten einplanen, cross-industriellen Ideenaustausch fördern, usw. Gleichzeitig heißt dies aber auch, Mitarbeitern die gleiche Möglichkeit des Perspektivwechsels einzuräumen und sie aktiv in die Kulturfindung des Unternehmens einzubinden. Bodo Janssen formulierte es so: Potenzialentfaltung statt Ressourcenausnutzung.
Der Upstalsboomer Weg ist nur ein Beispiel für erfolgreiche Kulturwandlung innerhalb eines Unternehmens. Der Futurist, Key-Note Speaker und Best-Seller Autor Jacob Morgan liefert weitere Ansätze zum Kulturwandel der sozialen Digitalisierung. In seinem Buch “The Employee Experience Advantage” propagiert er, ebenso wie Bodo Janssen, den Kulturwandel bottom-up durchzuführen. Es gilt die Frage zu klären, wie eine Kulturwelt aussehen soll, die Mitarbeitern eine selbst-verwirklichend und glücklich Arbeitsplatzwelt bietet und die gleichzeitig die von Ihnen benötigten Tools und Prozesse bereitstellt, um produktiv zu arbeiten.
Eine gemeinsam entwickelte Unternehmenskultur wird sich, das haben unternehmensinterne Kennzahlen und Initiativen gezeigt, in einer positiven Unternehmensbilanz auswirken. Im Fall von Upstalsboom bedeutet dies eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit auf 60% und eine Senkung der Krankheitsrate von 8 auf 3%. Eckes-Granini erreichte, beispielsweise, durch die Entscheidung die Unternehmensstrategie von Mitarbeitern aufbereiten zu lassen, ein Umsatzwachstum von 70%. Beide Unternehmen stehen demnach sinnbildlich für den Mehrwert den Kulturwandel unter dem Schirm der sozialen Digitalisierung schafft.
Quelle: Joanna Brinkmann / fachkraefterekrutieren.de
Lesen Sie auf unserem Blog in Kürze Näheres zu der innovativen Unternehmenskultur von Eckes-Granini und Upstalsboom.