Über 300 Teilnehmer fanden sich am 9. November in der Nürnberger Meistersingerhalle ein zum zweiten Fachkongress für Personalmanagement PRO))))Fachkräfte und der bereits siebten Jahreskonferenz der Allianz pro Fachkräfte, die mit einem Grußwort von IHK-Haupgeschäftsführer Markus Lötzsch eröffnet wurde. Während der Kongress ein gewohnt breites Themenfeld behandelte, widmete sich die diesjährige Jahreskonferenz der Allianz pro Fachkräfte der Frage, welche Kompetenzen im Zuge der Digitalisierung wichtig werden. Mit der Beschleunigung der Digitalisierung und den damit erwarteten Umwälzungen am Arbeitsmarkt wird Weiterbildung immer wichtiger. Die Frage, die sich Viele gerade stellen „Welchen Qualifizierungsbedarf gibt es in der Digitalisierung für meine bestehende Belegschaft?“ lag daher im Fokus der Präsentationen und der Diskussion.
In sechs Kurzvorträgen wurde aufgezeigt, was es an neuen geförderten Angeboten in der Metropolregion Nürnberg seit der Jahreskonferenz im letzten Jahr gestartet sind. Klaus Beier, Geschäftsführer der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit stellte den strategischen Rahmen dar, mit dem die Arbeitsverwaltung Qualifizierung unterstützen möchte. Mehr Belegschaften sollen fit gemacht werden und das Programm Wegebau dafür ausgebaut und angepasst werden. Durch das Förderprograamm unternehmensWert:Mensch+ der IHK können neue Prozesse in Unternehmen eingeführt werden, wozu Agile Instrumente genutzt werden. Die Qualifizierung von Mitarbeitern bieten, digit-us und Navigator 4.0 oder die Digitale Transformationswerkstatt der Universität Bayreuth. Die Projekte zeigen Unternehmen einen Weg auf, wie die Digitalisierung gestaltet werden kann. Das Projekt Future Digital Jobs-Skills von Fraunhofer SCS, sowie den IHKn Nürnberg, Bayreuth und Coburg wiederum, untersucht den künftigen Qualifizierungsbedarf für kaufmännische Angestellte. Hierzu wird es im kommenden Jahr eine groß angelegte Befragung geben.
Der Mensch bleibt der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg, auch in der digitalen Transformation. Die Transformation in den Unternehmen erfordert dabei organisationale Veränderung und spezifische Personalentwicklung in drei Bereichen:
- Hard Skills: Aufbau von Know-how z.B. in Programmiersprachen oder Technologien
- Soft Skills, d.h. das Erkennen und die Entwicklung eines digitalen Mindsets, digitaler Persönlichkeitsmerkmale und Entwicklungspotenziale
- Neuausrichtung der Organisations-und Führungskultur
Für den Erfolg in der Arbeitswelt von morgen wird es ausschlaggebend sein, neben aktuellen IT- und EDV-Kenntnissen das persönliche digitale Mindset und die Entwicklungspotenziale zu erkennen und weiterzuentwickeln. Als ein Ergebnis des Kongresses ist daher der Workhsop „Digital Mindset – Pro Fachkräfte Edition“ am 15. Januar in der IHK Nürnberg besonders hervorzuheben. Nach einer allgemeinen Einführung in die digitale Transformation werden gemeinsam mit den Teilnehmern verschiedene Dimensionen des digitalen Mindsets beleuchtet und erarbeitet. Hierbei wird mit dem Mindset Canvas gearbeitet, welcher die Methodik des Business Model Canvas auf das digitale Mindset überträgt. Im Anschluss an den Workshop erhält jeder Teilnehmer einen Zugang zum Digital Competence Indicator (www.dci.digital), mit dem wissenschaftlich fundierten Test kann der individuelle digitale Typ bestimmt werden und als Ausgangspunkt für weitere Schritte herangezogen werden. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf profachkraefte.de