Bereits im Februar fand ein virtuelles Zusammentreffen zwischen Vertretern des IHK Präsidiums und des IHK Ausschusses für Fachkräftesicherung mit den Bayerischen Staatsministerien für Wirtschaft und für Arbeit, dem vbw sowie dem Beauftragten für Bürokratieabbau der Staatsregierung MdL Walter Nussel statt, der zu dem Praxis-Check geladen hatte.
Ziel der Runde war es, Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis zur Umsetzung von Home-Ofifice während des Corona-Lockdowns zu sammeln. Durch Berücksichtigung der Praxisberichte bei künftigen politischen Entscheidungen, so die Idee, könne unnötige Bürokratie vermieden werden.
Damals aktueller Anlass des Praxis-Checks war der Erlass der neuen SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales am 21. Januar, die vorsieht, dass Arbeitgeber sofern es betrieblich vereinbar ist, Homeoffice anzubieten haben. In der Runde wurde schnell deutlich über die aktuelle Situation hinaus grundsätzlich über die Thematik Home-Office diskutiert. Die Firmenvertreter brachten viele Beispiele aus ihrer betrieblichen Praxis an und berichteten, wo unnötig Bürokratie und Kosten entstünden und wie aus ihrer Sicht der Rechtsrahmen für Home-Office gestaltet werden sollte. Vor allem die Themenkomplexe Arbeitszeitgesetz, Arbeitsschutz, Datenschutz- und IT-Sicherheit im Homeoffice wurden daher in der Runde intensiv beleuchtet. Nicht zuletzt wurde am Ende der Gesprächsrunde auch klar, dass bei allen „harten“ Fragen rund um das Thema Homeoffice, die sozialen Aspekte dieser Arbeitsform, wie etwa der fehlende informelle Austausch mit den Kollegen, noch viel intensiver diskutiert und beachtet werden müssen.
Der Beauftragte für Bürokratieabbau sicherte zu, auf Basis des Praxis-Checks die Punkte mit dem federführend zuständigen Arbeitsministerium zu beleuchten, um zu eruieren, welche unnötigen bürokratische Belastungen vermieden werden können. Grundsätzlich möchte Herr MdL Nussel die Ergebnisse der Runde einfließen lassen, in seine Gespräche auf Landesebene mit dem Ministerpräsidenten und mit der Staatsregierung, im Landtag und in den Ministerien sowie auf Bundesebene mit der CSU-Landesgruppe.
Die IHK bietet sich dem Beauftragten für Bürokratieabbau als Scharnier zur Wirtschaft immer wieder gerne für weitere Praxis-Checks an.
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