Gut zu wissen, wie man bezüglich krankheitsbedingter Fehlzeiten im Vergleich da steht. Schließlich verursachen die Fehlzeiten nicht unerhebliche Kosten. Der AOK Fehlzeiten-Report bietet ein umfassendes Zahlenwerk nach Regionen, Städten und Branchen, das einem als Quelle für ein Benchmarking dienen kann. Nicht zuletzt lässt sich aus der Datenauswertung ableiten, welchen Fokus man legen sollte bei Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement aber durchaus auch beim Thema Führung.
Bayern und die Region Nürnberg stehen vergleichsweise gut da
Nach Zahlen der AOK lag der Krankenstand im Jahr 2019 in Bayern bei 4,8 Prozent. Damit haben die Bayern, gleich nach den Hamburgern (4,6 Prozent) bundesweit (Bund 5,4 Prozent) den niedrigsten Krankenstand. Nürnberg steht daher mit 17,1 Fehltagen pro Versicherten im Vergleich der deutschen Großstädte entsprechend gut da. Der Durchschnitt im Bund liegt nämlich bei 19,8 Tagen.
Häufigste Krankheiten: Die Psyche spielt eine immer größere Rolle
Die meisten Fehlzeiten waren durch Muskel-Skelett-Erkrankungen bedingt (22,4 Prozent), danach folgten psychische Erkrankungen (11,9 Prozent) sowie Atemwegserkrankungen (11,8 Prozent) und Verletzungen (10,8 Prozent). Die psychischen Erkrankungen sind damit 2019 zum ersten Mal auf Platz Zwei der Gründe für die meisten Fehlzeiten. Hier zeigt sich der Zusammenhang von Führung Unternehmenskultur und Mitarbeitergesundheit – so die Studienmacher. Verkürzt lässt sich sagen: Schlechte Führung verursacht immer mehr Kosten.
Der Fehlzeiten-Report 2020 basiert auf Daten von 14,4 Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmern, die 2019 in mehr als 1,6 Millionen Betrieben beschäftigt waren. Hier geht es zum Report.