Im März 2019 gingen die ersten Kurse des Projekts DIGIT US zu Ende. Das Feedback der Unternehmen sowie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war äußerst positiv und ermutigend.
Das Projekt DIGIT US der Mypegasus GPQ begann im Juli 2018. Derzeit werden in dreizehn Lerngruppen knapp 200 Beschäftigte aus 31 Unternehmen der Metropolregion Nürnberg in „digitalen Basiskompetenzen“ geschult. Die einzelnen Kurse sind berufsbegleitend und erstrecken sich jeweils auf einen Zeitraum von etwa fünf bis sechs Monaten. Gefördert wird das Projekt vom ESF in Bayern (Europäischer Sozialfonds) mit dem Slogan „Wir investieren in Menschen“.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben 80 so genannten „Lessons“ hinter sich, in denen sie in elf Kompetenzbereichen geschult wurden. Sie lernten, was es mit Arbeiten 4.0, digitalen Tools, E-Business, Vernetzung, Gadgets, digitalen Daten, digitalen Medien und Industrie 4.0 auf sich hat. Begriffe wie E-Collaboration Tools, virales Marketing, Cloud Computing, Robotik, Social Bots, cyberphysische Systeme und additive Fertigungsverfahren sind nun keine Fremdwörter mehr für sie. Die eine Hälfte des Kurses wurde in klassischen Präsenzseminaren abgehalten – dies war eine ESF-Förderbedingung – die andere Hälfte durfte am Arbeitsplatz in Form live moderierter Webinare angeschaut und gehört werden.
„Damit schaffen wir die Grundlage zum Verständnis der digitalen Veränderungsprozesse und hieraus entsteht eine positive Haltung sich mit diesem wichtigen Thema auseinander zu setzen. Das DIGIT US Projekt ist ein Baustein unserer Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen der digitalen Transformation in unserem Unternehmen. Vor allem die Zielgruppe Mitbestimmungspartner und HR, als wichtige Meinungsbildner in der Organisation, konnten so eine solide Wissensbasis erwerben. Wir brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit Zuversicht den Veränderungen stellen und mit einer soliden Wissensbasis Lösungen finden“, so Johann Engelmann, Leiter Personalmanagement der uvex group, Sprecher des Personalleiterkreises Mittelfranken.
Zahlen mussten die Unternehmen nichts, ihr Beitrag bestand in der Freistellung der Beschäftigten. „Wir fühlen uns mit unserem Konzept bestätigt“, freut sich Cornelia von Hardenberg, Projektleiterin von DIGIT US, „die Teilnahmequote liegt zur Zeit im Durchschnitt bei über 85 Prozent. Das ist sehr hoch – schließlich ist das Lernen freiwillig und wir können niemanden ‚zwingen‘, an den Webinaren und Seminaren teilzunehmen. Bisher ist nur ein einziger Teilnehmer ausgestiegen, weil er schon zu viel wusste.“ Und das kann das MYPEGASUS Team verstehen und verschmerzen, denn das Programm richtete sich ja bewusst an Menschen ohne Vorkenntnisse.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten Gruppen sahen für sich einen hohen Nutzen in dem Kurs: „So eine Fortbildung ist eigentlich ein ‚Muss‘“, „ich bin viel mutiger geworden“, „ich kann jetzt zur Vereinfachung beitragen und sehe mich als Ideengeber“, „wir machen jetzt selbst erste Versuche, z.B. mit Robotik“, „ich warte nicht mehr auf Hilfe sondern versuche selbst Lösungen zu finden“ und „der Kurs fördert die Veränderungsbereitschaft“, war in der Abschlussrunde zu hören.
„Genau das wollten wir erreichen“, sagt Michael Vogel-Kellner, Leiter Digitale Projekte der MYPEGASUS Gruppe, der das Konzept entwickelt hat. „Die Teilnehmer haben jetzt ein Schlüsselbund mit vielen Schlüsseln und können selbst entscheiden, durch welche weiteren Bildungstüren sie jetzt weiter gehen wollen. Unser Programm ist ja berufs- und branchenübergreifend, wir sind bewusst nirgends in die Tiefe gegangen sondern haben einen kompetenzorientierten Ansatz gewählt. Wichtig war uns, neben dem umfassenden Wissensüberblick die Methoden- und Selbstlernkompetenz zu stärken.“
Zum Jahreswechsel 2018/19 entstand ein Kurzfilm des BR über DIGIT US.
Nähere Informationen zu dem Projekt gibt es unter www.digit-us.de